Nur wenige Sekunden der Unaufmerksamkeit entscheiden mitunter über Tod oder Leben: Ablenkung am Steuer stellt in Oberösterreich die häufigste Unfallursache dar. Laut aktuellen Statistiken werden ein Drittel aller Straßenverkehrsunfälle hierzulande durch Ablenkung verursacht.

Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) hat jetzt unter anderem mit dem „Kuratoriums für Verkehrssicherheit“ (KfV) sowie der ASFINAG eine umfassende Aufklärungskampagne ins Leben gerufen. „Die Unfall­ursache Ablenkung ist nicht nur die stärkst unterschätzteste, sondern auch die häufigste tödliche Unfallursache in Österreich. Deswegen ist es von großer Wichtigkeit, auf dieses Gefahrenpotential aufmerksam zu machen“, betont Steinkellner.

 

Alleine innerhalb von rund 30 Minuten würden in Oberösterreich im Schnitt mutmaßlich 3.145 Telefonate ohne Freisprech­einrichtung im Fahrzeug geführt und mehr als 687 Textnachrichten versendet werden. Das kann gefährliche Folgen haben: Bei einem mit dem Handy hantierenden Lenker steigt das Unfallrisiko um das Fünffache, beim SMS-Tippen sogar um das 23-Fache.

Die damit verbundene Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr kann mitunter tödliche Folgen haben. „Rasieren und Schminken während der Fahrt sind noch das Harmloseste. Windeln wechseln am Beifahrersitz ohne anzuhalten, Zehennägel lackieren oder sogar Suppe und Kaffee am Steuer kochen. Es ist also nicht nur das Smartphone oder das Navi, das während der Autofahrt ablenkt“, unterstreicht KfV-Othmar Thann.

Gemeinsam mit der ASFINAG wurde deshalb die Plakatkampagne „Hallo Leben“ eingeleitet. Seit dem 23.7. wird zwei Monate lang auf Plakaten in ganz OÖ auf die Wichtigkeit des aufmerksamen Fahrens hingewiesen. Zudem führt das Land gemeinsam mit der KfV Workshops an Schulen durch.

 

Dieser Artikel erscheint in der Printausgabe 07/08 2018 vom 01.09.2018