In einer aktuellen Analyse berichtet Christian Krumphuber von der anhaltenden Bedeutung des Rapsanbaus in Österreich als zweitwichtigste Ölsaat nach Soja – vor allem für den Biodiesel.

Der Rapsmarkt in Europa ist momentan von Unsicherheit geprägt. Raps ist tendenziell zwar knapp und die beiden größten rapsproduzierenden EU-Länder Deutschland und Frankreich dürften heuer eher geringe Ernten einbringen. Etwa die Hälfte der europäischen Rapsernte bzw. das Öl daraus wird zu Biodiesel verarbeitet. Die Zukunft des Biodieselmarktes ist etwas eingetrübt. Generell stehen Biotreibstoffe immer wieder am „Prüfstand der Nachhaltigkeit“.

 

Hinsichtlich des Dieselverbrauches rechnet man mit Rückgängen. Dies hat aber damit zu tun, dass der Absatz von Diesel-PKW rückläufig ist. Dies trifft unmittelbar auch den Biodieselabsatz. Faktum ist, die Weltproduktion bei Raps stagnierte in den letzten Jahren und ist in der EU – dem bisher größten Rapsproduzenten der Welt – sogar rückläufig.
Die Euronext notiert den Rapskontrakt für August mit knapp 360 Euro pro Tonne und somit geringfügig unter dem Niveau von 2017.

 

Raps, der milde Temperaturen in der Vegetation und in der Abreife bevorzugt, war mit Hitze und Trockenheit konfrontiert. Für diese ungünstigen Bedingungen sind die Erträge in OÖ respektabel.

 

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 07/08 2018 vom 01.09.2018