Mittlerweile herrscht auch an oberösterreichischen Schulen oft „babylonisches Sprachgewirr“. Oberösterreichs Familienreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) hat deswegen jetzt die Online-Petition „Deutsch am Pausenhof“ ins Leben gerufen.

Am 7. Juni wurde heuer vom OÖ-Landtag eine Resolution an die Bundesregierung zur Verankerung der Schulsprache Deutsch verabschiedet. Nun traf die Antwort des Bildungsministers Heinz Faßmann ein, dem Anliegen wurde eine Absage erteilt. Die FPÖ OÖ will trotzdem nicht klein beigeben und strebt weiterhin eine gesetzliche Verankerung der Schulsprache Deutsch an. Vorgesehen ist, dass nicht allein im Unterricht, sondern auch bei Schulveranstaltungen und in den Pausen Deutsch gesprochen werden muss.

Entgegen der von Faßmanns Ministerium angeführten „verfassungsrechtlichen Bedenken“ hätten zwei anerkannte Verfassungsrecht-Experten der Universität Innsbruck bereits in einem umfassenden Gutachten festgestellt, dass entsprechende Gesetzesänderungen auf Bundesebene problemlos möglich seien, betont die FPÖ. Da viele Österreicher die geplante Verankerung der Schulsprache Deutsch unterstützen, hat Haimbuchner nun eine Online-Petition unter dem Titel „Deutsch am Pausenhof“ gestartet.

Auf diesem Weg soll der Forderung, die breite Unterstützung aus der Bevölkerung erfährt, noch einmal Nachdruck verliehen werden. Unter dem Link www.openpetition.eu/at/petition/online/deutsch-am-pausenhof kann unterzeichnet werden. „Da der Anteil an Schülern ohne Deutsch als Muttersprache in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, möchten wir mit der Schulsprache Deutsch bereits bei jungen Menschen sicherstellen, dass sich in Zukunft keine Parallelgesellschaften mehr etablieren können“, erklärt Haimbuchner.

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 09/10 2018 vom 02.11.2018