Die Spurensuche beim rot-grünen Mammutprojekt „Krankenhaus Nord“ (KH Nord) geht weiter. Im Frühjahr wurde bekannt, dass ein Esoteriker für die Analyse und „energetische Reinigung des Grundstücks“ 95.000 Euro verlangt hatte. Der FPÖ gelang es, den Rechnungshof einzuschalten.

Beschuldigt wurden auch einige Mitarbeiter des Krankenanstaltenverbunds (KAV), da diese den Esoterik-Auftrag mit abgesegnet haben sollen. Im Oktober sagte nun Ex-KAV-Direktor Udo Janßen vor der dazu eingerichteten Untersuchungskommission zum Skandal rund um das KH Nord aus. Laut eigenen Angaben habe sich Janßen von Beginn an um Schadensbegrenzung bemüht.

Bereits früh seien „eklatante Defizite“ deutlich geworden. Schon Anfang Oktober wurde bekannt, dass für externe „Beratungsleistungen“ im Zusammenhang mit dem Skandal-Projekt mutmaßlich mehr als 850.000 Euro ausgegeben wurden.

„Das rote System der Stadt Wien mit seinen politischen Verantwortlichen ist nicht in der Lage ein Großprojekt wie ein Krankenhaus zu managen“, betont der Gesundheitssprecher der Wiener FPÖ, LAbg. Wolfgang Seidl. Bereits zwei Wiener Gesundheits-Stadträtinnen von der SPÖ traten unter anderem wegen des Milliardenskandals zurück.

 

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 09/10 2018 vom 02.11.2018