Im Jahr 2017 erhöhte sich der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft laut aktuellem Grünem Bericht um 1,3% auf rund 8,9 Mrd. €. Zudem stieg das durchschnittliche Einkommen real um 14%. Dafür hielt das Bauernsterben aber weiter an.

Der Grüne Bericht 2018 fasst die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft im Jahr 2017 zusammen. Demnach erhöhte sich der Produktionswert der heimischen Land- und Forstwirtschaft laut den Ergebnissen der Statistik Austria 2017 im Vorjahresvergleich um 1,3% auf rund 8,9 Mrd. Euro. Davon entfielen auf die Landwirtschaft 7,3 Mrd. Euro und auf die Forstwirtschaft 1,6 Mrd. Euro.

Der Arbeitseinsatz im Gesamtsektor nahm gegenüber 2016 um 0,3% auf rund 138.000 Jahresarbeitseinheiten ab. Das Faktoreinkommen je land- und forstwirtschaftlicher Arbeitskraft erhöhte sich im Vorjahresvergleich nominell um 13,7% und real um 11,9%. Nach deutlichen Einbußen in den Jahren 2012 bis 2015, gefolgt von einer ersten Erholung im Jahr 2016, wurde 2017 bei den landwirtschaftlichen Einkommen wieder eine positive Entwicklung – allerdings auf sehr niedrigem Niveau – verzeichnet.

Die Agrarstrukturerhebung 2016 weist für Österreich 162.018 land- und forstwirtschaftliche Betriebe aus. Damit sank die Betriebszahl gegenüber 2013 um 2,6%. Der Betriebsrückgang setzte sich somit weiter fort.

Die österreichische Landwirtschaft ist im internationalen Vergleich nach wie vor kleinstrukturiert, dennoch hält der Trend zu größeren Betrieben an: Wurde 1951 von einem Betrieb im Durchschnitt eine Gesamtfläche von 18,8 ha bewirtschaftet, so waren es 2016 bei geänderten Erhebungsgrenzen bereits 45,7 ha.

 

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 09/10 2018 vom 02.11.2018