Umweltschutz: Bienenhaltung auch in Wohngebieten

Die FPÖ hat im OÖ Landtag jüngst einen Antrag eingebracht, um die Bienenhaltung in Wohngebieten unter bestimmten Voraussetzungen zu erlauben. Damit sollen vor allem Klein- und Hobbyimker – und nicht zuletzt die Umwelt – unterstützt werden.
Nach aktueller Rechtslage ist es in OÖ nicht erlaubt, Bienen im Wohngebiet zu halten. Das stößt bei vielen Bürgern vermehrt auf Unverständnis, zumal die Biene laut Experten einen Flugradius von rund drei Kilometern hat und ohnehin nicht an Widmungsgrenzen Halt macht. „Hinzu kommt, dass Bienen von unschätzbarem Wert für unsere Umwelt sind. Sie sind hauptverantwortlich für den Erhalt dutzender Ökosysteme.
Deshalb sollte deren Haltung unterstützt und nicht untersagt werden“, zeigt sich der freiheitliche Klubobmann Herwig Mahr überzeugt, dass die Bienenhaltung auch einen großen Nutzen für die Gesellschaft bringt. Aus diesen Gründen will die FPÖ die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern und die Raumordnung entsprechend anpassen. Die Bienenhaltung soll daher im Wohngebiet – natürlich nur unter gewissen Bedingungen hinsichtlich der Nachbarschaftsrechte – wieder erlaubt sein. So soll etwa die Erlaubnis der Anrainer eingeholt werden müssen und die Anzahl der Völker begrenzt sein. „Vor allem für den Eigenbedarf soll es möglich sein, einige Völker im Wohngebiet halten zu dürfen“, erläutert Mahr.
Dafür haben die Freiheitlichen einen Antrag im Landtag eingebracht, der auch bereits im Landwirtschaftsausschuss beraten wurde. Das Vorhaben wird nun mit Fachexperten in einem eigenen Unterausschuss weiterbearbeitet, sodass es im besten Fall bereits im Bienenjahr 2019 eine praxisnähere, umweltfördernde Lösung gibt.
Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 09/10 2018 vom 02.11.2018