Im jüngsten „Konjunkturbarometer Forstwirtschaft“, bei dem knapp 100 Forstbetriebe in Österreich und Deutschland befragt werden, zeigen sich die Befragten skeptisch, wenn es um die Zukunftsaussichten geht.

Vor allem die Trockenheit und die Käferkalamitäten haben für eine Verschlechterung der Lageeinschätzung der österreichischen und deutschen Waldbewirtschafter gesorgt. So rechnen über 40 Prozent mit einer schlechten Umsatzentwicklung im 2. Halbjahr 2018 und im 1. Halbjahr 2019.

Vor drei Monaten beurteilten immerhin noch 29 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als „gut“. Im September waren dies nur noch 15 Prozent. Gleichzeitig verschlechterte sich der Anteil der Waldbewirtschafter, die ihre Geschäftslage als „schlecht“ bewerteten auf 28 Prozent. Der geschätzte Schaden in der Forstwirtschaft durch die Dürre- und Käferschäden liegt mittlerweile bei knapp 180 Millionen Euro – Tendenz steigend.

Umsätze


Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Umsätzen: 25 Prozent berichten von „niedrigen“, 56 Prozent von „zufriedenstellenden“ und 20 Prozent von „hohen Umsätzen“ im 1. Halbjahr 2018.


Die zukünftige Marktlage indes schätzen die Befragten annähernd gleich ein. So sind 34,4 Prozent der Meinung, dass die Rundholzpreise im kommenden Halbjahr steigen werden und 9,8 Prozent wollen den Personalbestand ihres Forstbetriebes auszubauen.

Gleichzeitig ist der Großteil der Befragten (78,7 Prozent) der Meinung, dass die Kosten für den Holztransport und die Holzerntekosten (77 Prozent) gleich bleiben werden.

Sinkende Erwartungen


Seit Beginn der Befragung im Jahr 2014 sinken die Erwartungen auf steigende Rundholzpreise immer mehr. Nach einem Hoch im 2. Quartal 2017 ist man nun auf einem „Allzeittief“ was die Erwartungshaltung bei den Waldbewirtschaftern angeht, angekommen.


Das „Konjunkturbarometer Forstwirtschaft“ bittet auch weitere Forstbetriebe um Teilnahme an den regelmäßigen Umfragen, um die Befragungen noch aussagekräftiger zu gestalten. Die Befragung nehme einmal im Quartal etwa zwei bis drei Minuten Zeit in Anspruch. Wer noch keine Einladung zur Umfrage erhalten hat, kann dies unter der eMail-Adresse g.jauk@holzkurier.com nachholen.

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 09/10 2018 vom 02.11.2018