ESL-Milch und was sie beim Milchkauf bedenken sollten

62 Prozent der Österreicher bevorzugen frische Milch. Das ergab eine Befragung zu Thema Milch, welche die AGES im Jahr 2017 in Auftrag gegeben hat.
„Gekauft wird aber von den meisten Milch, die unter den Begriff der ESL-Milch fällt“ berichtet die AGES, die zum Schluss kommt: „Das Ergebnis zeigt, dass Konsumenten scheinbar nicht die Milch kaufen, die sie für die beste halten, nämlich Frischmilch mit einer Haltbarkeit von weniger als 11 Tagen.“ Die ESL-Milch (Extendet-Shelf-Life), was zu Deutsch „verlängertes Regalleben“ bedeutet, wird mit „länger frisch“ beworben.
Diese Milch ist bis zu 27 Tage haltbar und beinhaltet weniger Vitamine und Mineralstoffe als Frischmilch. Im Lebensmitteleinzelhandel verdrängt die ESL-Milch die Frischmilch immer mehr. Weniger als jeder zweite Liter Milch ist mittlerweile noch eine echte Frischmilch.
Für uns Freiheitliche Bauern liegt der Grund dafür am Aufdruck „länger frisch“, der auf ESL-Milchpackungen die Frische nur vortäuscht, die der Kunde eigentlich wünscht. Doch mit Frische hat eine bis zu 27 Tage haltbare Milch nichts zu tun! Und mit Frische darf das auch von Seiten des Gesetzgebers nichts zu tun haben.
Wir setzen uns daher für eine klare Kennzeichnung bei ESL-Milch ein und fordern, wie es auch der Verein für Konsumentenschutz für zutreffender hält, die Bezeichnung „länger frisch“ durch „länger haltbar“ zu ersetzen.
Ein Kommentar von LKR Franz Graf
Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 11/12 2018 vom 14.12.2018