Das ist der neue Bundesobmann der Freiheitlichen Bauernschaft

Am Bundesagrartag der Freiheitlichen Bauernschaft Österreich im oberösterreichischen Ansfelden wurde der obersteirische Landwirt Wilfried Etschmeyer zum neuen Bundesobmann gewählt.
Der freiheitliche Agrarsprecher NAbg. Maximilian Linder gratulierte Wilfried Etschmeyer zur Wahl: „Als FPÖ-Agrarsprecher freut es mich sehr, mit Wilfried einen aktiven Land- und Forstwirt als Ansprechpartner für die politische Arbeit zum Wohle unserer Bauern zu haben. Als ehemaliger AMA-Prüfer kennt er auch die andere Seite und weiß, wo den Landwirten mit der überbordenden Bürokratie der sprichwörtliche Schuh drückt“, betonte Linder.
„Ich möchte mich bei den Delegierten für ihr Vertrauen bedanken. Gemeinsam werden wir für unsere Bauern eine starke Stimme in Richtung politischer Verantwortungsträger sein. Nur freie und selbstbestimmte Landwirte können für eine sichere Versorgung unseres Heimatlandes sorgen“, erklärte Etschmeyer, der die Strukturen der Freiheitlichen Bauernschaft stärken will.
Zur Person
Wilfried Etschmeyer, Jahrgang 1981, absolvierte nach seiner Ausbildung an der LFS Gröbming die Ausbildung zum Land- und Forstwirtschaftsmeister an der FAST Pichl. Danach war er bis 2006 als AMA-Kontrollor tätig. Seitdem führt er einen Betrieb mit 35 Milchkühen, 12 Mutterkühen, Almwirtschaft und Wald im Vollerwerb.
Der Freie Bauer: Was ist Ihr Hauptkritikpunkt an der AMA?
Etschmeyer: Die Qualität der Kontrollen ist in vielen Fällen eine Katastrophe. Die zeitlich befristeten Kontrollore haben kaum eine Ahnung von der Landwirtschaft. Wenn z.B. Triticale mit Kleegrasmischung verwechselt wird, hat man als geprüfter Landwirt kein gutes Gefühl. Personal mit fundierter landwirtschaftlicher Ausbildung sollte Mindeststandard sein!
Der Freie Bauer: Wie kann der aufgeblähter Apparat reduziert werden?
Etschmeyer: Der Kontrollor, der bei den Bauern draußen ist, ist ja nur das letzte Glied der Kette. Aber was in der Dresdnerstraße passiert, ist zu hinterfragen. Wenn z.B. die Orthofotos kontrolliert werden und bei 150 ha 120 Fehlermeldungen im Quadratmeterbereich übermittelt werden. Würden die Toleranzgrenzen bei Flächenabweichungen angepasst werden, könnte man den Verwaltungsapparat drastisch herunterfahren.
Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 11/12 2018 vom 14.12.2018