Das von vielen als skandalös empfundene nicht rechtskräftige Tiroler Urteil bezüglich des Todes einer Touristin auf einer Almfläche, soll nun in einer Resolution münden. Die Freiheitliche Bauernschaft kündigte eine entsprechende Initiative an.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die mangelnde Eigenverantwortung der Menschen nun zum Nachteil etwa für Landwirte wird“, so der Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft OÖ, Ing. Franz Graf. „Die Öffnung der Almen und der Waldflächen für die Allgemeinheit zur Erholungssuche vor mehr als 40 Jahren darf nun nicht zum Bumerang für deren Besitzer werden.

Wir stehen offenbar vor amerikanischen Verhältnissen, wenn die Menschen nicht mehr in der Lage sind, Eigenverantwortung zu übernehmen. Das gilt nicht nur beim ignorieren von Warnhinweisen auf der Alm, sondern auch bei der Waldarbeit. Jeder Waldbauer kann ein Lied davon singen, wenn Spaziergänger trotz Warntafeln Schlägerungsflächen betreten“, so Graf weiter.


„Es ist also hoch an der Zeit, dass nicht nur die Bauernvertreter hier die Justiz daran erinnern, dass Menschen für ihre Handlungen und Unterlassung verantwortlich sind, sondern auch die restliche Politik. Wir werden daher in der nächsten Vollversammlung einen entsprechenden Resolutionsantrag einbringen, der die Thematik des unverständlichen Tiroler Urteils aufgreift. Ich kann nur hoffen, dass das Urteil in der zweiten Instanz keinen Bestand haben wird, sonst wird es schwere Folgen für den Tourismus und die Almwirtschaft haben“, so Graf abschließend.

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 01/02 2019 vom 08.03.2019