Ein Kommentar von Helga Maislinger

„Die einzige Konstante ist die Veränderung.“ Heraklit hat das vor zweieinhalbtausend Jahren schon bemerkt. Bei der Wetterentwicklung der letzten Jahre bemerken wir eine starke Veränderung. Die Statistik über eine längere Wetterentwicklung nennt sich das Klima. Wenn wir jetzt von der Klimakrise sprechen, reden wir genau genommen von einer Krise der Statistik.


Wenn aber nun die Landwirtschaft als Hauptverursacher des Klimawandels genannt wird, dann muss in aller Deutlichkeit die fehlende Sachlichkeit eingemahnt werden! Das Gegenteil ist nämlich der Fall. In der Landwirtschaft wird vier mal mehr CO2 verbraucht als produziert. Welche Branche kann das noch von sich behaupten? Zudem hat die österreichische Landwirtschaft in den letzten zehn Jahren den CO2 Ausstoß um 20% reduziert und beim wichtigsten CO2- Speicher, dem Humus, eine positive Entwicklung. Industrielle Großlandwirtschaft, wie wir sie bei uns nicht haben wollen, kann das nicht leisten, soviel steht fest. Was wir brauchen, ist eine glaubwürdige Agrarpolitik, mit der unsere kleinteilige, in Kreisläufen bewirtschaftete und damit klimaschonende oberösterreichische Landwirtschaft, das auch in Zukunft leisten kann. Dazu braucht es eine Stärkung der kleinen und mittleren Betriebe, mit mehr Ausgleichszahlungen für die ersten 20ha. Und keinesfalls Kürzungen bei Zahlungen für Umweltleistungen an die Landwirte. Das stärkt die Bauern und das Klima.