Landflucht in Oberösterreich nimmt in Zukunft weiter zu

Bevölkerungsprognose: zuzug im Zentralraum
Die Bevölkerungsprognose des Landes Oberösterreich geht davon aus, dass die Bevölkerungszahl bis 2040 um 108.000 Menschen zunehmen wird. Gleichzeitig werden die Randlagen weiter Einwohner verlieren – die meisten Zuwächse gibt es im Zentralraum.
Von derzeit 1,474 Millionen auf rund 1,581 Millionen wird laut der Prognose die Einwohnerzahl Oberösterreichs bis zum Jahr 2040 steigen. Den Anstieg werden aber Teile der Bezirke Rohrbach, Schärding, Freistadt oder das innere Salzkammergut und die Region Pyhrn-Eisenwurzen nicht spüren. Hier ist mit einem weiteren Rückgang der Bevölkerung zu rechnen. Geschuldet ist dieser Umstand der weiter anhaltenden Urbanisierung, die bis zum Jahr 2040 nochmals deutlich voranschreitet. Den durchschnittlichen Bevölkerungszuwachs von 7,3 Prozent übersteigen sowohl Linz (+ 15,7 %), als auch die Stadt Wels (+ 11,9 %) deutlich. Ab dem Jahr 2030 rechnen Experten damit, dass der Bevölkerungszuwachs nur noch über den Zuzug erfolgt, denn ab diesem Zeitpunkt werden die Sterbe- die Geburtsraten übersteigen. Damit einher geht eine drastische Änderung der Altersstruktur im Land. Der Anteil der jungen Menschen an der Gesamtbevölkerung in OÖ wird auf 17,6 Prozent sinken, während sich der Seniorenanteil auf 27,6 Prozent (+ 9,4 %) deutlich erhöhen wird.
die Landflucht wird zunehmend zu einer
echten herausforderung in OÖ.
Gleichzeitig wird sich auch der Anteil der hochbetagten durch die steigende Lebenserwartung nahezu verdoppeln. Vor allem in den Bezirken Urfahr-Umgebung und Eferding wird die Zahl der Menschen über 85 Jahre um bis zu 83,3 Prozent ansteigen. Auch das Erwerbstätigenpotenzial wird bis zum Jahr 2040 um 72.700 Personen oberösterreichweit zurückgehen.
Diese Situation bedeutet für die Politik, rechtzeitig die Weichen zu stellen. Vor allem im Bereich der Pflege und der Infrastruktur will das Land die angefangenen Projekte konsequent weiterverfolgen.