Allein in Oberösterreich knapp 13 Millionen Euro:

 

Die Landwirtschaft kommt heuer nicht zur Ruhe. Speziell in Oberösterreich verursachen Starkregen, Sturm und Hagel wiederholt schwerste Schäden. Besonders betroffen war zuletzt der Bezirk Braunau – aber auch Gmunden, Perg und Freistadt.

 

Allein in Braunau befand sich die Landwirtschaft durch die Unwetter in einem Katastrophenzustand. Auf einer Agrarfläche von 40.000 Hektar ist es beim letzten Wetterereignis vielfach zu Totalschäden an landwirtschaftlichen Kulturen gekommen. „Der Gesamtschaden beträgt alleine durch dieses Unwetter 11 Millionen Euro. In Summe entstand durch die schweren Hagelunwetter in den letzten fünf Wochen in Österreich bereits ein Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen von 105 Millionen Euro. Ein trauriger Rekord, da Existenzen vielfach bedroht sind“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, in der „Hagel-Bilanz“.
In den betroffenen Bezirken Kirchdorf an der Krems, Steyr-Land, Gmunden, Linz-Land, Perg, Freistadt und Braunau sind insgesamt 49.000 Hektar Flächen betroffen, vor allem Getreide, Saatmais, Grünland, Folienhäuser und Raps. Der Gesamtschaden in der Landwirtschaft für die letzten Ereignisse in Oberösterreich wird auf insgesamt 13 Millionen Euro geschätzt.

» 250.000 FM Schadholz «

Besonders wichtig sei jetzt, die Schäden an die Österreichische Hagelversicherung zu melden. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hin. Die Sachverständigen der Hagelversicherung erheben dann die Schäden.
Das letzte Unwetter dauerte nur wenige Minuten und hat dennoch mit unglaublicher Wucht gewütet: „Es war an den einzelnen Orten immer nach spätestens einer Viertelstunde wieder vorbei“, berichtet Josef Kaiser, Bezirksfeuerwehrkommandant von Braunau. Die Meteorologen der Ubimet registrierten durchwegs Sturm mit mindestens 90 km/h: „Doch es waren sicher Böen mit über 100 km/h dabei.“ Insgesamt rückten binnen vier Stunden 2.300 Florianijünger zu mehr als 400 Einsätzen aus – auch in den Bezirken Ried, Vöcklabruck, Wels und Grieskirchen.

Die Einsatz-Schwerpunkte beim Sturm am 25. Juli lagen in den Bezirken Freistadt, Linz-Land, Linz-Stadt, Kirchdorf und Wels. Hier bescherten Wasserschäden, Überflutungen, umgestürzte Bäume auf Straßen und Stromleitungen den oö. Feuerwehren eine arbeitsintensive Nacht bis über Mitternacht hinaus.

Gut 250.000 Festmeter Schadholz wurden bisher durch die starken Unwetter in diesem Sommer in Oberösterreich verursacht. Diese Menge entspricht allein rund zehn Prozent des durchschnittlichen jährlichen Holzeinschlages im Bundesland. Hauptschadensgebiete sind vor allem das Inn- und Mühlviertel sowie das Alpenvorland.