Alte Apfelsorten: Sie sind gesünder und gut für die Artenvielfalt und Regionalität

Alte Apfelsorten waren lange in Vergessenheit geraten:
Alte Apfelsorten waren lange in Vergessenheit geraten, doch jetzt wurden sie wiederentdeckt. Sie sorgen nicht nur für mehr geschmackliche Vielfalt und Biodiversität, sondern sind auch gesünder.
Die häufigsten Apfelsorten, die wir heute in den Regalen unserer Supermärkte finden, sind Pink Lady, Golden Delicious, Gala. Das ist aber nur ein Bruchteil der etwa 2.000 Apfelsorten, die es in Mitteleuropa gibt. Nur knapp 20 Sorten werden dabei in wirtschaftlich bedeutsamen Mengen angebaut. Die übrigen Sorten finden sich beispielsweise nur in bestimmten Regionen, in den Gärten von Hobbygärtnern oder auf Streuobstwiesen. Darunter sind viele sogenannte „alte Apfelsorten“, wie beispielsweise Berlepsch, Boskoop, Cox Orange oder der Gravensteiner.
Alte Apfelsorten werden hierzulande schon seit Jahrhunderten hinweg angebaut. Konventionelle Äpfel sind insbesondere so gezüchtet, dass sie gegen Pflanzenkrankheiten resistent sind oder eine gute Lager- und Transportfähigkeit erhalten. Oftmals gehen diese Züchtungen zu Lasten der Inhaltsstoffe und der Geschmacksvielfalt. Alte Sorten hingegen haben sich ihren einzigartigen Geschmack erhalten. Es gibt Bemühungen, diese Sorten zu erhalten oder wiederzubeleben. Die Umwelt und die regionale Landwirtschaft profitieren vom wachsenden Interesse an alten Apfelsorten. Verbraucher können sicher sein, dass sie umweltschonender einkaufen, wenn sie auf saisonale und regionale Äpfel zurückgreifen.
Neben ihrem besonderen Aroma sind alte Apfelsorten auch aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile interessant. Diese lassen sich vor allem auf den hohen Gehalt an Polyphenol zurückführen. Polyphenolen konnten antioxidative, entzündungshemmende und blutdruckregulierende Eigenschaften nachgewiesen werden.