Mercosur: Die Landwirte sind gegen das Abkommen

Die EU verhandelt ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Ländern. Das sind Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Verhandelt wird seit 1999.
Nach fünf Jahren hat man die Gespräche abgebrochen. Sechs Jahre war Funkstille, im Mai 2010 haben beide Seiten die Verhandlungen wieder aufgenommen. Nach mehreren Verhandlungsrunden wollen beide Seiten das Abkommen Ende 2018 abschließen.
Das Abkommen birgt aber auch Gefahren für den Standort Österreich. So fürchten vor allem die Bauern, mit den Fleisch-Importen aus Argentinien nicht mithalten zu können. Die dortige Fleischindustrie setzt auf Masse: Großbetriebe bewirtschaften bis zu 40.000 Rinder oder 100.000 Stück Geflügel.
Die Landwirtschaft und Viehzucht in Österreich ist hingegen kleinstrukturiert – sie setzt auf Qualität, kann aber mit den Billigpreisen nicht mithalten, wenn der Konsument sich nur am Preis und nicht an der Qualität orientiert. Die Fleischpreise könnten um 15 Prozent fallen.