Ausgemähte Kitze: Den Bauern drohen hohe Strafen

Immer wieder kommt es für Bauern, die vor der Mahd nicht ihre Wiesen kontrollieren und Kitze ausmähen, zu empfindlichen Geldstrafen. Vor allem Landwirte, die ihre Wiesen nicht vorher absuchen, werden vermehrt angezeigt.
Laut Meldungen der Oberösterreichischen Jäger werden im gesamten Land jährlich zwischen 3.000 und 5.000 Rehe vermäht. Wie viele Tiere es tatsächlich sind, hängt vor allem vom Zeitpunkt des ersten Schnittes im Grünland ab. Wenn etwa witterungsbedingt erst Ende Mai oder später gemäht werden kann und der Grünlandbestand bereits sehr hoch steht, dann ist auch das Risiko groß, dass junge Kitze diese Deckung nicht verlassen und so eher vermäht werden.
Auch Feldhasen, Rebhühner, Fasane, aber auch Füchse und kleinere Wiesenbrüter fallen den Mähwerken oft zum Opfer, manchmal sogar ohne dass dies überhaupt bemerkt wird. Den besten Schutz der Tiere bilden kombinierte Maßnahmen des Landwirtes und der zuständigen Jägerschaft, wie das gemeinsame Absuchen der Wiese und der Einsatz von Vergrämungsmethoden, oder auch die Drohnensuche.
Diese moderne Technik wird äußerst erfolgreich angewendet. Mit Hilfe einer eingebauten Wärmebildkamera werden 98 Prozent der Kitze gefunden. Die Drohne selbst ist mit Sensoren und einer 20 Gramm schweren Wärmebildkamera ausgestattet. Sie überfliegt per GPS in 70 bis 100 Metern Höhe am frühen Morgen die Wiesen, da sich die Tierkörper in der Kühle am besten in der Kamera abzeichnen.
Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 07/08 2018 vom 01.09.2018