Mit eigenen Händen, trotz größter Not und Verzweiflung, bauten die selbst von Krieg und Elend gezeichneten Trümmerfrauen unser Land nach 1945 wieder auf. Jetzt haben FPÖ-Regierungspolitiker für sie das erste große Denkmal in Wien präsentieren können.

Initiiert wurde das Denkmal vom Cajetan-Felder-Institut und dessen Präsidenten Walter Prinz. Bereits seit 1986 gab es seitens der Wiener Freiheitlichen Bemühungen, den Trümmerfrauen eine angemessene Würdigung zukommen zu lassen.

Das Cajetan-Felder-Institut suchte lange Zeit nach geeignetem öffentlichen Grund, stieß aber bei der Stadt Wien auf Desinteresse – angeblich aus „Platzgründen“. Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) konnte schließlich das Institut unterstützen und den privaten Liegenschaftseigentümer Sigmund Kahlbacher dafür gewinnen, sein Grundstück an der Mölker Bastei, mitten im 1. Bezirk gelegen, zur Verfügung zu stellen.

Zudem konnte Kahlbacher auch überzeugt werden, die 60.000 Euro Errichtungskosten zu übernehmen. Anfang Oktober enthüllte Strache, assistiert von allen anderen FPÖ-Regierungspolitikern, das Denkmal für unsere Trümmerfrauen. Geschaffen wurde es von dem Bildhauer Magnus Angermeier. Parallel zur Enthüllung fielen in der öffentlichen Diskussion stark umstrittene Äußerungen.

So hieß es aus dem Büro der von der Wiener SPÖ nominierten Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, es habe sich bei den „Trümmerfrauen“ oft um zum Wiederaufbau verpflichtete Ex-Nazis gehandelt. Die Stadt Wien werde das Denkmal „nicht in Obhut nehmen“. Selbst in der DDR seien die Trümmerfrauen gewürdigt worden, entgegnete Strache.

 

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 09/10 2018 vom 02.11.2018