Es klingt unglaublich, reiht sich aber zugleich in eine lange Reihe kurioser Gesetze in vielen US-Bundesstaaten: Knapp hundert Jahre war es in der Kleinstadt Severance im US-Bundesstaat Colorado streng verboten, Schneebälle zu werfen. Jetzt konnte ein Bub das Verbot aufheben.

Mit einem dreiminütigem Vortrag vor dem Gemeinderat gelang es dem neunjährigen Dane Best, die Stadtpolitik von seinem Anliegen zu überzeugen. „Kinder wollen Schneeballkämpfe haben, ohne das Gesetz zu brechen“, erklärte Best.

Den Kindern stehe das gleiche Recht wie Kindern in anderen Städten zu, betonte der selbstbewusste Bub. Im Rahmen seines Vortrags, für dessen Vorbereitung er mutmaßlich erwachsene Unterstützung erhalten hatte, führte Best auch medizinische Argumente an.

So sei das Werfen von Schneebällen oft mit einer Aktivität im Freien verbunden. Studien wiederum würden beweisen, dass der Mangel an solchen Aktivitäten bei Kindern zu Hyperaktivität, Depressionen und Übergewicht führen könne.

Der Bürgermeister ließ sich von den gewichtigen Argumenten des Buben überzeugen, überreichte ihm die ersten legalen Schneebälle in der Stadtgeschichte. Diese durfte Best direkt vor dem Rathaus werfen.

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 11/12 2018 vom 14.12.2018