Rot-Grün in der Kritik: Unmut über Wiener Tier-Gesetz

Für Kopfschütteln bei den Wienern sowie Unmutsbekundungen in den sozialen Medien sorgt das neue Tierhalter-Gesetz in Wien. Besitzer von Listenhunden fühlen sich drangsaliert. Es handele sich um eine „Scheinlösung“, betont die FPÖ-Tierschutzbeauftragte Philippa Strache.
Entstanden ist das stark umstrittene Gesetz unter der Federführung der Wiener „Tierschutz-Stadträtin“ Ulli Sima (SPÖ). Vorgesehen sind nun unter anderem verpflichtende Kurse für künftige Wiener Hundehalter sowie eine fast vollständige Leinen- und Beißkorbpflicht für Listenhunde.
Auf Intervention der FPÖ konnte die zuerst von Rot-Grün vorgesehene Zwangs-Tötung von Listenhunden, die einen Menschen verletzt haben, abgewendet werden. Die Freiheitlichen kritisierten, dass die Tötung der betroffenen Listenhunde ohne Berücksichtigung der konkreten Situation vorgesehen gewesen sei.
Auch an der abgeschwächten Form des neuen Wiener Tierhalter-Gesetzes übt die Bundestierschutzbeauftragte der FPÖ, Philippa Strache, indes eindeutige Kritik: „Das aktuelle Maßnahmenpaket, das auch ein Alko-Limit für Listenhundehalter sowie einen – nur leicht abgeschwächten – Freibrief zur ,ex lege‘-Tötung von ,bissigen‘ Hunden beinhaltet, richtet jedoch mehr Schaden an als Nutzen und steht im starken Widerspruch zu einem verantwortungsvollen Tierschutz.“ Es liege eine diskriminierende „Pauschalverurteilung“ bestimmter Hunderassen vor.
Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 11/12 2018 vom 14.12.2018