Das Land OÖ geht gegen den Mangel in den Pflegeberufen vor. Anfang Februar wurde eine Verdoppelung der Ausbildungsplätze auf 1.080 angekündigt, nun folgt der nächste Schritt: Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen bilden zu Heimhilfen und Altenfachbetreuern aus.

Dass Oberösterreichs Angebot an Ausbildungsplätzen in der Altenpflege heuer verdoppelt wird, ist für Klubobmann Herwig Mahr „weitgehend begrüßenswert“. Laut Sozialabteilung sollen heuer mithilfe von 1,6 Millionen Euro 1.080 Ausbildungsplätze in 36 unterschiedlichen Lehrgängen ermöglicht werden.

„Die Maßnahmen sind notwendig, um die Betreuung auch in Zukunft abzusichern. Es müssen aber zusätzlich ausreichend Anreize geschaffen werden, damit die Nachfrage ebenso steigt. Allein die Ausbildungsplätze zu erhöhen, reicht nicht. Die Vervielfachung von Ausbildungsplätzen ist kein Allheilmittel“, fordert der freiheitliche Klubobmann, dass vor allem berufsbegleitende Varianten und Umschulungen forciert werden müssen.


Daher kündigte Mahr nun auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer an, dass die Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen nun einen entsprechenden Ausbildungsabschluss anbieten. An sieben der 15 oberösterreichischen Landwirtschaftsschulen konnte man bisher schon den Ausbildungsschwerpunkt Gesundheit und soziale Pflege wählen.

Allerdings war ein Abschluss zur Heimhilfe nicht möglich. Mit Einführung des dreijährigen Schwerpunkts werde dieses Manko jetzt beseitigt. Zusätzlich wird an drei Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen ein viertes Ausbildungsjahr eingeführt, um den Abschluss Fachsozialbetreuer mit Schwerpunkt Altenarbeit erlangen zu können. Das erweiterte Angebot startet bereits mit kommendem Schuljahr. Die Kosten für die zusätzlichen Lehrkräfte übernimmt das Land zu 100 Prozent.

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 01/02 2019 vom 08.03.2019