In den vergangenen Tagen sorgte der durch Zwangsgebühren finanzierte ORF mehrfach für Wirbel: Viele Bürger fühlen sich inzwischen einseitig informiert.

Für besondere Empörung sorgte ein Interview des umstrittenen ORF-Moderators Armin Wolf in der „ZiB 2“ mit dem EU-Spitzenkandidaten und FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky. Denn überraschenderweise und entgegen allgemeiner Erwartungen thematisierte Wolf nur am Rande den EU-Wahlkampf und konfrontierte Vilimsky stattdessen mit schockierenden Rechtsextremismus-Vorwürfen.

So wurde unter anderem ein RFJ-Wahlplakat aus dem vergangenen Jahr einer Karikatur aus der Nazi-Zeitung „Der Stürmer“ gegenübergestellt. Ohne schwerste Anwürfe verlief hingegen ein Interview der ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher mit dem SPÖ-Spitzenkandidaten Andreas Schieder einen Tag später. „Es glich eher einem Kaffeekränzchen“, urteilten Netz-Nutzer.

„Wieso werden etwa die antisemitischen ‚Fake‘-Facebook-Seiten der Tal-Silberstein-Truppe im SPÖ-Wahlkampf lediglich als ,Dirty Campaigning‘ kleingeredet, während das ,Rattengedicht‘ medial groß als rassistisch und antisemitisch kolportiert wurde?“, kritisiert FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker das harmonische Schieder-Interview.

Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 04/05 2019 vom 10.05.2019