LKR Affenzeller: Pro Weideschlachtung

Tierwohl ist das Wort der Stunde, doch beim Thema Schlachtung will man Verbesserungen scheinbar um jeden Preis verhindern! Hygiene-Vorschriften und EU-Verordnungen sind die Argumente der Gegner der Weideschlachtung. Schlachtbetriebe fürchten um ihr Geschäft und berufen sich auf die Gesetzeslage die besagt, dass nur lebendige Tiere in den Schlachthof angeliefert werden dürfen.
Dennoch haben die deutschen Bauern einen Weg gefunden, die Weideschlachtung, die nichts mit Schächten zu tun hat, zu ermöglichen, wenn auch mit vielen Auflagen. Bei uns ist sie nach wie vor verboten! Warum müssen Tiere, die ihr ganzes Leben auf der Weide verbringen, anders behandelt werden als Wildtiere? Um Wildbret in Verkehr zu bringen, erfüllt die Jägerschaft Hygienestandards und hat diverse Vorschriften einzuhalten, doch den Bauern wird gleiches verwehrt. Mobile Schlachthöfe würden, nicht nur bei Notschlachtungen (z.B. Beinbruch), den Tieren viel Leid und Schmerzen ersparen.
Außerdem sind viele Konsumenten und Bauern überzeugt, dass stressfrei geschlachtete Tiere eine bessere Fleischqualität aufweisen. OÖ hat vor ca. zwei Jahren einen Pilotversuch mit mobilen Schlachthöfen gestartet, um welche es in letzter Zeit auffallend ruhig geworden ist. Aus Überzeugung setzen wir freiheitliche Bauern uns dafür ein, stressfreies Schlachten zu ermöglichen und zu fördern.
Dieser Artikel erschien in der Printausgabe 04/05 2019 vom 10.05.2019