Diskussion um Herkunftskennzeichnung geht weiter: Handel für Kennzeichnung

Der Vizepräsident des Handelsverbands und REWE-Aufsichtsrat, Frank Hensel, sprach sich bei einer Diskussion für eine durchgehende Herkunftskennzeichnung aus.
„Der Handel hat längst erkannt, dass sich die Konsumentinnen und Konsumenten nach regionaler Herkunft sehnen“, so der Vizepräsident des Handelsverbands und REWE-Aufsichtsratsmitglied, Frank Hensel. Er halte es zudem für wichtig, anders zu sein als der Weltmarkt und „den Weg der Differenzierung weiterzugehen“. „Wir dürfen nicht runtergehen mit den Standards, ganz im Gegenteil“, meinte der Vizepräsident.
Im Hinblick auf die Herkunftskennzeichnung sagte Hensel: „Wir vom Handelsverband sind zu 100% dafür.“ Der massive Widerstand komme vonseiten der Lebensmittelindustrie. Er sieht auch alle anderen Sektoren – insbesondere die Gastronomie – gefordert, verstärkt auszuweisen, woher die Produkte kommen. Das REWE-Aufsichtsratsmitglied sprach sich dagegen aus, diesen Bereich von der Politik regeln zu lassen. „Dass der Handel unser Partner ist, wenn es um Herkunftskennzeichnung geht, nehme ich sehr gerne mit. Wir sollten es allerdings nicht übertreiben, sodass wir am Schluss gar nichts zustande bringen“, betonte LK-Präsident Josef Moosbrugger in der Diskussion. „Insbesondere bei Verarbeitungsprodukten müssen wir eine bessere Kennzeichnung der Rohstoffherkunft erreichen. Hier gibt es zu viele Trittbrettfahrer“, unterstrich der LK-Präsident.
„Es geht nicht darum, den Ursprung von Salz und Pfeffer auszuweisen, sondern woher die Rohstoffe kommen, die 50% oder mehr des Produkts ausmachen.“ Damit wäre schon viel gewonnen, so der Interessenvertreter. Er unterstützt damit eine langjährige freiheitliche Forderung.