Der Aldi-Konzern plant offenbar über seine Handelspolitik einen Strukturwandel in der Landwirtschaft zu erzwingen. Über den Einkauf wächst der Einfluss auf die Landwirte.

Aldi Süd und Nord haben verkündet, ab 2030 nur noch Frischfleisch der höchsten Haltungsform anbieten zu wollen. Aldi scheint damit eine weitgehend standardisierte Nutztierhaltung mit weniger Tieren erzwingen zu wollen. Landwirte werden dann nur noch am Markt bestehen können, wenn sie sich langfristig an große Partner binden. Ihre unternehmerische Freiheit büßen sie dabei aber großteils ein.
Kritiker befürchten, dass die Großen der Fleischwirtschaft das Angebot schaffen werden: Mit langfristigen Verträgen und einer vertikalen Integration, wie man sie bereits bei Geflügel erlebt habe und nun immer mehr bei Schwein und Rind sehe.

Die Fleischunternehmen werden das Geld für den Umbau der Tierhaltung liefern, allerdings nur bei so vielen landwirtschaftlichen Betrieben, wie sie für den Handel brauchen und nur dann, wenn diese Betriebe sich langfristig an sie binden.